Beatus von Silos

f. 102v, Öffnung der vier ersten Siegel (Die vier Reiter der Apokalypse)


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Die vier Reiter der Apokalypse waren Synonym für Zerstörung. Für Beatus, der an dieser Stelle Victorinus von Poetovio (Pettau) und Hieronymus folgt, stellt der gekrönte Reiter auf dem Schimmel die triumphierende Stimme Gottes dar; das Pferd symbolisiert die Kirche und der Reiter ist Christus. Die das gesamte Folio einnehmende Illustration zeigt eine Erzählsequenz, deren älteste Umsetzung sich derzeit in dem Beatus von Valcavado (f. 93r) findet.. Ein Rahmen, dessen Winkel eine künstlerische Verflechtung vollziehen, bildet die Silhouette. Der Hintergrund ist in drei Streifen unterteilt, orange, braun und blau in absteigender Reihenfolge, mit den wohlbekannten Rauten, die aus die Fläche abdeckenden Punkten gebildet werden.

Der ikonografische Ansatz betrifft einige Varianten bezüglich der anderen Beatus des Stamms IIa, von denen Valcavado, Urgell (f. 103v) und Ferdinand I. (f. 135r), untereinander übereinstimmen. Den Pferden mangelt es an Elan und Bewegung gegenüber galoppierenden Rössern, da sie in der Gangart Schritt gezeigt werden. In Doppelreihe verteilt sind sie Träger des jedem einzelnen zugewiesenen Attributs und bewegen sich nach links. Der erste, der einen Pfeil abschießt, reitet keinen Schimmel (nur das von Urgell hat diese Farge), sondern ein geflecktes, wie dies von Ferdinand I. neben anderen der Familie IIb. Der Engel, der ihm die Siegerkrone aufs Haupt setzt, ist nicht zugegen, sondern er ist bereits mit einer kunstvollen Krone ausstaffiert. Er wird begleitet von der Inschrift equum aluum / et qui sedebat/ sup[er] eum abe/bat / arcum. Der folgende Reiter sitzt auf einem rosenroten Pferd (equum roseum / et qui sedebat / sup[er] eum abe/bat / gladium), das auf das der Kirche feindlich gesinnte Volk anspielt, und der Reiter ist der blutrünstige Dämon. Die Farbe des Pferdes wird durch zahlreiche und feine Linien vor weißem Hintergrund erzeugt, die in einen Blauton abgleiten. Der Reiter schwingt in kriegerischer Pose ein Schwert. Der dritte Reiter sitzt auf einem schwarzen Pferd (equus niger / et qui sedebat / sup[er] eum / abebat stateram), spielt auf den falschen Propheten an und trägt die Waage. Der vierte Reiter seinerseits, der auftritt, nachdem das Lamm das vierte Siegel geöffnet hat und man die Stimme vernimmt, die Johannes sagt „Schau und du wirst sehen“, sitzt auf einem orangefarbenen - nicht bleichen, wie die Inschrift lautet, Pferd - (equus pallidus / et qui sedebat / sup[er] eum abebat / gladium) und schwingt ebenfalls ein Schwert. Es ist der Tod, dem die Macht zur Zerstörung der Erde gegeben ist. Hinter ihm fliegt wie in den anderen Beatus der Familie ein Dämon, Synekdoche der Hölle. Er ist brauner Farbe, geflügelt und seine Extremitäten weisen Klauen auf. Seine Augen auf weißem Hintergrund kontrastieren mit den dunklen Farbtönen. Er zeigt rundliche weibliche Brüste.

Die prächtig ausstaffierten Reiter tragen eine Kutte im Stile mittelalterlicher Krieger, die seitlich offen ist. Mit Ausnahme des ersten weisen die übrigen einen Nimbus auf. Die Pferde tragen moslemische Sattel und Zaumzeug, das mit runden Schmuckelementen verziert ist.


f. 102v, Apertura de los cuatro primeros sellos (Los cuatro jinetes del Apocalipsis) (Ap. 6, 1-8), Pedro.

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f. 102v, Öffnung der vier ersten Siegel (Die vier Reiter der Apokalypse)

Die vier Reiter der Apokalypse waren Synonym für Zerstörung. Für Beatus, der an dieser Stelle Victorinus von Poetovio (Pettau) und Hieronymus folgt, stellt der gekrönte Reiter auf dem Schimmel die triumphierende Stimme Gottes dar; das Pferd symbolisiert die Kirche und der Reiter ist Christus. Die das gesamte Folio einnehmende Illustration zeigt eine Erzählsequenz, deren älteste Umsetzung sich derzeit in dem Beatus von Valcavado (f. 93r) findet.. Ein Rahmen, dessen Winkel eine künstlerische Verflechtung vollziehen, bildet die Silhouette. Der Hintergrund ist in drei Streifen unterteilt, orange, braun und blau in absteigender Reihenfolge, mit den wohlbekannten Rauten, die aus die Fläche abdeckenden Punkten gebildet werden.

Der ikonografische Ansatz betrifft einige Varianten bezüglich der anderen Beatus des Stamms IIa, von denen Valcavado, Urgell (f. 103v) und Ferdinand I. (f. 135r), untereinander übereinstimmen. Den Pferden mangelt es an Elan und Bewegung gegenüber galoppierenden Rössern, da sie in der Gangart Schritt gezeigt werden. In Doppelreihe verteilt sind sie Träger des jedem einzelnen zugewiesenen Attributs und bewegen sich nach links. Der erste, der einen Pfeil abschießt, reitet keinen Schimmel (nur das von Urgell hat diese Farge), sondern ein geflecktes, wie dies von Ferdinand I. neben anderen der Familie IIb. Der Engel, der ihm die Siegerkrone aufs Haupt setzt, ist nicht zugegen, sondern er ist bereits mit einer kunstvollen Krone ausstaffiert. Er wird begleitet von der Inschrift equum aluum / et qui sedebat/ sup[er] eum abe/bat / arcum. Der folgende Reiter sitzt auf einem rosenroten Pferd (equum roseum / et qui sedebat / sup[er] eum abe/bat / gladium), das auf das der Kirche feindlich gesinnte Volk anspielt, und der Reiter ist der blutrünstige Dämon. Die Farbe des Pferdes wird durch zahlreiche und feine Linien vor weißem Hintergrund erzeugt, die in einen Blauton abgleiten. Der Reiter schwingt in kriegerischer Pose ein Schwert. Der dritte Reiter sitzt auf einem schwarzen Pferd (equus niger / et qui sedebat / sup[er] eum / abebat stateram), spielt auf den falschen Propheten an und trägt die Waage. Der vierte Reiter seinerseits, der auftritt, nachdem das Lamm das vierte Siegel geöffnet hat und man die Stimme vernimmt, die Johannes sagt „Schau und du wirst sehen“, sitzt auf einem orangefarbenen - nicht bleichen, wie die Inschrift lautet, Pferd - (equus pallidus / et qui sedebat / sup[er] eum abebat / gladium) und schwingt ebenfalls ein Schwert. Es ist der Tod, dem die Macht zur Zerstörung der Erde gegeben ist. Hinter ihm fliegt wie in den anderen Beatus der Familie ein Dämon, Synekdoche der Hölle. Er ist brauner Farbe, geflügelt und seine Extremitäten weisen Klauen auf. Seine Augen auf weißem Hintergrund kontrastieren mit den dunklen Farbtönen. Er zeigt rundliche weibliche Brüste.

Die prächtig ausstaffierten Reiter tragen eine Kutte im Stile mittelalterlicher Krieger, die seitlich offen ist. Mit Ausnahme des ersten weisen die übrigen einen Nimbus auf. Die Pferde tragen moslemische Sattel und Zaumzeug, das mit runden Schmuckelementen verziert ist.


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