„Und er zeigte mir einen Strom, das Wasser des Lebens, klar wie Kristall; er geht vom Thron Gottes und des Lammes aus. Zwischen der Straße der Stadt und dem Strom, hüben und drüben, stehen Bäume des Lebens. Zwölfmal tragen sie Früchte, jeden Monat einmal; und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker.“
Das diskret auf f. 78 ins Gedächtnis gerufene Thema des von Erlösung bringenden Bäumen gesäumten Stroms des Lebens wird hier nicht in beschreibender, sondern in symbolischer Weise aufgegriffen, größtenteils von dem Kommentar inspiriert. Sein Verfasser erinnert daran, dass der Baum des Lebens Adam im irdischen Paradies geschenkt wurde. Er setzt seinen Vergleich mit der Genesis fort, indem er diesen Baum dem der Unterscheidung des Guten und Bösen annähert, dessen verbotene Frucht beim Sündenfall Leiden, Alter und Tod in die Welt brachte. Mit seinem Erlösertod am Kreuz wurde Jesus selbst jedoch zum Baum des Lebens, eine Rolle, an der sein mystischer Körper teilnimmt, d.h. die Kirche, deren Säulen die zwölf Apostel sind. Der Baum trägt jeden Monat seine Früchte, „d.h. ständig; da er so wie Christus das Jahr symbolisiert, die Apostel die zwölf Monate repräsentieren.“ Wie runde Früchte, erscheinen ihre mit Heiligenschein versehenen Häupter, denen der Buchmaler ein dreizehntes hinzugefügt hat, das des Völkerapostels Paulus, zwischen den Blättern, wobei eine Anordnung eingehalten wird, die an die der Wurzel Jesse erinnert: sie sind um den letzten Spross angeordnet, der von einer Büste Christi eingenommen wird, die kurios verschleiert und mit einem kreuztragenden Heiligenschein versehen ist.
Der Baum wird eingerahmt von Moses auf der linken und dem Evangelisten Johannes auf der rechten Seite. In einer Art typologischen Dialogs hält der Gesetzgeber, Symbol des Alten Bunds, ein Spruchband mit einem Zitat aus der Genesis in der Hand: „Lignum vite in medio paradisi“ („der Baum des Lebens mitten im Paradies“, Genesis, 2, 9); der Evangelist Johannes, eine Gestalt des Neuen Testaments, trägt den entsprechenden Vers aus der Offenbarung: “Lignum vite afferens fructus. XII. per singulos menses” („der Baum des Lebens, der zwölfmal Früchte trägt, einmal jeden Monat“).
Das Bild vom Garten Eden hervorhebend hat der Künstler den paradiesischen Fluss unter der Erscheinung kleiner Personen dargestellt, die den Inhalt ihrer Amphoren ausschütten, Wassermassen, die sich auf die Flüsse Gichon, Pischon, Tigris und Euphrat beziehen. Diese vier in den Winkelmedaillons der Komposition angebrachten Flüsse stellen ein traditionelles Bild der Evangelisten dar.
Die Illustration dieses Abschnitts hat eine Komposition entstehen lassen, die den Wert einer katechetischen Synthese hat: der symbolische Baum ist eine Überlagerung des Baums der Erkenntnis, um den sich die verführerische Schlange schlängelt, um Adam und Eva zu verführen und des Baums des Lebens, Körper des Erlösers Christus, der in der Eucharistie durch das Ministeramt der Kirche als Speise dargeboten wird.
„Und er zeigte mir einen Strom, das Wasser des Lebens, klar wie Kristall; er geht vom Thron Gottes und des Lammes aus. Zwischen der Straße der Stadt und dem Strom, hüben und drüben, stehen Bäume des Lebens. Zwölfmal tragen sie Früchte, jeden Monat einmal; und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker.“
Das diskret auf f. 78 ins Gedächtnis gerufene Thema des von Erlösung bringenden Bäumen gesäumten Stroms des Lebens wird hier nicht in beschreibender, sondern in symbolischer Weise aufgegriffen, größtenteils von dem Kommentar inspiriert. Sein Verfasser erinnert daran, dass der Baum des Lebens Adam im irdischen Paradies geschenkt wurde. Er setzt seinen Vergleich mit der Genesis fort, indem er diesen Baum dem der Unterscheidung des Guten und Bösen annähert, dessen verbotene Frucht beim Sündenfall Leiden, Alter und Tod in die Welt brachte. Mit seinem Erlösertod am Kreuz wurde Jesus selbst jedoch zum Baum des Lebens, eine Rolle, an der sein mystischer Körper teilnimmt, d.h. die Kirche, deren Säulen die zwölf Apostel sind. Der Baum trägt jeden Monat seine Früchte, „d.h. ständig; da er so wie Christus das Jahr symbolisiert, die Apostel die zwölf Monate repräsentieren.“ Wie runde Früchte, erscheinen ihre mit Heiligenschein versehenen Häupter, denen der Buchmaler ein dreizehntes hinzugefügt hat, das des Völkerapostels Paulus, zwischen den Blättern, wobei eine Anordnung eingehalten wird, die an die der Wurzel Jesse erinnert: sie sind um den letzten Spross angeordnet, der von einer Büste Christi eingenommen wird, die kurios verschleiert und mit einem kreuztragenden Heiligenschein versehen ist.
Der Baum wird eingerahmt von Moses auf der linken und dem Evangelisten Johannes auf der rechten Seite. In einer Art typologischen Dialogs hält der Gesetzgeber, Symbol des Alten Bunds, ein Spruchband mit einem Zitat aus der Genesis in der Hand: „Lignum vite in medio paradisi“ („der Baum des Lebens mitten im Paradies“, Genesis, 2, 9); der Evangelist Johannes, eine Gestalt des Neuen Testaments, trägt den entsprechenden Vers aus der Offenbarung: “Lignum vite afferens fructus. XII. per singulos menses” („der Baum des Lebens, der zwölfmal Früchte trägt, einmal jeden Monat“).
Das Bild vom Garten Eden hervorhebend hat der Künstler den paradiesischen Fluss unter der Erscheinung kleiner Personen dargestellt, die den Inhalt ihrer Amphoren ausschütten, Wassermassen, die sich auf die Flüsse Gichon, Pischon, Tigris und Euphrat beziehen. Diese vier in den Winkelmedaillons der Komposition angebrachten Flüsse stellen ein traditionelles Bild der Evangelisten dar.
Die Illustration dieses Abschnitts hat eine Komposition entstehen lassen, die den Wert einer katechetischen Synthese hat: der symbolische Baum ist eine Überlagerung des Baums der Erkenntnis, um den sich die verführerische Schlange schlängelt, um Adam und Eva zu verführen und des Baums des Lebens, Körper des Erlösers Christus, der in der Eucharistie durch das Ministeramt der Kirche als Speise dargeboten wird.