Eine eingerahmte Miniatur von vierundzwanzig Reihen über den zwei Textspalten des Fests der Beschneidung Christi, auf der Grundlage von Lk 2,21, dem Tagesevangelium im Dominikanermessbuch. Die Jungfrau Maria und Josef knien sich und schauen zum Altar, auf dem das Kind liegt, mit dem Priester in Begleitung des Mohels, der das Messer in der Luft haltend mit dem Eingriff beginnen will. Es gibt weitere, sitzende oder stehende Personen, die an der gleich stattfindenden Zeremonie nicht besonders interessiert zu sein scheinen. Es ist ein in der flämischen Tafelmalerei oder in zeitgenössischen Stundenbüchern wenig dargestelltes Thema, obwohl es in anderen Brevieren wie dem von Antwerpen, Leonore von Portugals und Grimani auch ganzseitige Abbildungen gibt, aber mit einer vollständig anderen Ikonografie. In dem Carondelet-Brevier gibt es eine eingerahmte und viel kleinere Miniatur der Szene. Das ungewöhnliche Element in dem Brevier von Isabella der Katholischen ist, dass Josef und Maria knien. Es kommt häufig vor, dass die Beschneidungsszenen eine sich von der Ikonografie der Darstellung des Herrn im Tempel abgeleitete Komposition aufweisen und es gibt ein seltenes Beispiel der knienden Maria, aber nicht von Josef, in der Version des Simon Marmion in dem Salting-Stundenbuch (London, Victoria and Albert Museum, L. 2384-1910), entstanden um 1475 in Brügge und Valenciennes. Die runde Form des Altars findet sich auch in der zweiten Darstellung des Kalenders des Antwerpener Breviers. Im Stundenbuch des Engelberts von Nassau (Oxford, Bodleian, Douce 219-20) und im Stundenbuch der Maria von Burgund in Wien findet sich die Beschneidung in der Terz, anstatt der gebräuchlichsten Szene der Verkündigung an die Hirten; in dem Hastings-Stundenbuch in Madrid (Madrid, Fundación Lázaro Galdiano, Inv. 15503) und in dem Stundenbuch des Jakobs IV. von Schottland in der Sext und in dem Soane-Stundenbuch (London, Sir John Soane’s Museum, Ms. 4) in der Non. In der Tafelmalerei erschien die Szene auf dem rechten Flügel des Monforte-Altars von Hugo van der Goes (ca. 1473-1475), aber diese Tafel ist abhanden gekommen und ist nur durch eine Altarkopie bekannt, die von dem Frankfurter Meister angefertigt wurde. Es scheint, dass die Version des Grimani-Breviers sich von der Hugo van der Goes ableitet. Als Schlussfolgerung scheint die Bilderwelt des Breviers von Isabella der Katholischen original und es lässt sich kein genauer Parallelismus in anderen flämischen Kunstwerken der Epoche zeigen. Es gibt eine vollständige Randverzierung erster Güte, mit goldenen und grausilbernen verknüpften Akanthuszweigen, Vögeln und einem Mann, der einen der Zweige abstützt, all dies vor einem goldgelben Hintergrund.
Eine eingerahmte Miniatur von vierundzwanzig Reihen über den zwei Textspalten des Fests der Beschneidung Christi, auf der Grundlage von Lk 2,21, dem Tagesevangelium im Dominikanermessbuch. Die Jungfrau Maria und Josef knien sich und schauen zum Altar, auf dem das Kind liegt, mit dem Priester in Begleitung des Mohels, der das Messer in der Luft haltend mit dem Eingriff beginnen will. Es gibt weitere, sitzende oder stehende Personen, die an der gleich stattfindenden Zeremonie nicht besonders interessiert zu sein scheinen. Es ist ein in der flämischen Tafelmalerei oder in zeitgenössischen Stundenbüchern wenig dargestelltes Thema, obwohl es in anderen Brevieren wie dem von Antwerpen, Leonore von Portugals und Grimani auch ganzseitige Abbildungen gibt, aber mit einer vollständig anderen Ikonografie. In dem Carondelet-Brevier gibt es eine eingerahmte und viel kleinere Miniatur der Szene. Das ungewöhnliche Element in dem Brevier von Isabella der Katholischen ist, dass Josef und Maria knien. Es kommt häufig vor, dass die Beschneidungsszenen eine sich von der Ikonografie der Darstellung des Herrn im Tempel abgeleitete Komposition aufweisen und es gibt ein seltenes Beispiel der knienden Maria, aber nicht von Josef, in der Version des Simon Marmion in dem Salting-Stundenbuch (London, Victoria and Albert Museum, L. 2384-1910), entstanden um 1475 in Brügge und Valenciennes. Die runde Form des Altars findet sich auch in der zweiten Darstellung des Kalenders des Antwerpener Breviers. Im Stundenbuch des Engelberts von Nassau (Oxford, Bodleian, Douce 219-20) und im Stundenbuch der Maria von Burgund in Wien findet sich die Beschneidung in der Terz, anstatt der gebräuchlichsten Szene der Verkündigung an die Hirten; in dem Hastings-Stundenbuch in Madrid (Madrid, Fundación Lázaro Galdiano, Inv. 15503) und in dem Stundenbuch des Jakobs IV. von Schottland in der Sext und in dem Soane-Stundenbuch (London, Sir John Soane’s Museum, Ms. 4) in der Non. In der Tafelmalerei erschien die Szene auf dem rechten Flügel des Monforte-Altars von Hugo van der Goes (ca. 1473-1475), aber diese Tafel ist abhanden gekommen und ist nur durch eine Altarkopie bekannt, die von dem Frankfurter Meister angefertigt wurde. Es scheint, dass die Version des Grimani-Breviers sich von der Hugo van der Goes ableitet. Als Schlussfolgerung scheint die Bilderwelt des Breviers von Isabella der Katholischen original und es lässt sich kein genauer Parallelismus in anderen flämischen Kunstwerken der Epoche zeigen. Es gibt eine vollständige Randverzierung erster Güte, mit goldenen und grausilbernen verknüpften Akanthuszweigen, Vögeln und einem Mann, der einen der Zweige abstützt, all dies vor einem goldgelben Hintergrund.