Bd.1, f. 1v
Die große ganzseitige Miniatur zeigt den Pantokrator, Gott - den Schöpfer des Universums. Eine grandiose, aus vier Kreisen bestehende Mandorla, grün und orange profiliert, umgibt seine robuste Figur. Gott nimmt auf einem Thron sitzend eine Ruhehaltung ein. Er trägt eine hellbraune Tunika und einen blauen Umhang. Mit seiner rechten Hand bedient er sein Arbeitswerkzeug, einen riesigen Kompass, dessen Beine in stählernen Metallspitzen enden, von denen eine im Mittelpunkt des Universums steckt und die andere es am Außenrand umkreist. In der linken Hand hält er eine Welt in rundlichen Formen, die in ihrem Inneren den Eindruck eines vollkommenen Chaos erweckt. Innerhalb dieses ringförmigen Kosmos, in dem noch immer das Gesetz der Unordnung herrscht, führen vier engelhafte Gestalten die Befehle des Schöpfers aus und unterstützen ihn bei seinem Werk. Der Herr mit blauen Augen, breitem blonden Bart und Haarpracht in derselben Farbe, wird ausgeglichen dargestellt, mit jugendlichem Aussehen, der Heiligenschein seinen Kopf umgebend, aus dem drei Strahlenbündel in Form eines Kreuzes austreten. Seine Füße stützt er auf einem goldenen Gewölbe. Es gibt keinen Platz für die Landschaft, es existiert keinerlei Art einer gegliederten Perspektive auf verschiedenen Ebenen. Die nicht von Malerei eingenommenen Hintergründe der Mandorla werden mit poliertem Gold ausgefüllt. Die Mandorla wird außen von vier Engeln gehalten, die zwei oben in umgekehrter Position und die des unteren Bereichs in aufrechter Position; alle vor einem Hintergrund aus poliertem Gold.