Der Rosenroman für Franz I.

Traurigkeit und hohes Alter, f. 9v


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Das Bild beschreibt die Figur der "Traurigkeit", die von einem starken Wind erfasst wird, der ihr langes Haar und die Ränder ihres schwarzen Kleides aufwirbelt. Ihr Körper kruemmt sich zu einem "S" und ihr Kopf dreht sich entgegengesetzt nach rechts, mit einem gequälten und gelblichen Blick, der auf die erlittene Traurigkeit zurueckzufuehren ist.
Schließlich wird die Personifikation des "Alters" dargestellt, gestuetzt auf zwei Kruecken und mit gekruemmtem Ruecken. Ihr Gesicht ist zerfurcht, ihr rotes Kleid und ihre weiße Schuerze heben sich von der dunklen Gestalt der Traurigkeit ab.
Dem Illustrator gelingt es, die im Text beschriebenen Emotionen und Eigenschaften visuell darzustellen, indem er eine allegorische Darstellung mit aussagekräftigen Details schafft, die das Wesen jeder Figur widerspiegeln.

 

sehr häßlich war sie geworden.
Ihr Haupt war ganz ergraut
und weiß, als stuende es in Blueten.
Das wäre kein schwieriges Sterben gewesen, 
wenn sie gestorben wäre, und auch kein großer Schaden,
denn ihr ganzer Körper war durch das Alter
ausgetrocknet und verfallen.
Ihr Gesicht war schon sehr welk,
das frueher glatt und voll gewesen war;
jetzt war es ganz voller Falten.
 Ihre Ohren waren voller Haare,
ihre Zähne hatte sie alle verloren,
nicht ein einziger war ihr geblieben.
Von so großem Alter war sie,
daß sie die Entfernung von vier Klaftern
nicht ohne Stock hätte gehen können.
Die ZEIT, die Tag und Nacht weitergeht,
ohne Rast und Ruh
und die so unmerklich von uns scheidet
und entflieht, daß es uns scheint,

Sorrow and Old Age, f. 9v

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Traurigkeit und hohes Alter, f. 9v

Das Bild beschreibt die Figur der "Traurigkeit", die von einem starken Wind erfasst wird, der ihr langes Haar und die Ränder ihres schwarzen Kleides aufwirbelt. Ihr Körper kruemmt sich zu einem "S" und ihr Kopf dreht sich entgegengesetzt nach rechts, mit einem gequälten und gelblichen Blick, der auf die erlittene Traurigkeit zurueckzufuehren ist.
Schließlich wird die Personifikation des "Alters" dargestellt, gestuetzt auf zwei Kruecken und mit gekruemmtem Ruecken. Ihr Gesicht ist zerfurcht, ihr rotes Kleid und ihre weiße Schuerze heben sich von der dunklen Gestalt der Traurigkeit ab.
Dem Illustrator gelingt es, die im Text beschriebenen Emotionen und Eigenschaften visuell darzustellen, indem er eine allegorische Darstellung mit aussagekräftigen Details schafft, die das Wesen jeder Figur widerspiegeln.

 

sehr häßlich war sie geworden.
Ihr Haupt war ganz ergraut
und weiß, als stuende es in Blueten.
Das wäre kein schwieriges Sterben gewesen, 
wenn sie gestorben wäre, und auch kein großer Schaden,
denn ihr ganzer Körper war durch das Alter
ausgetrocknet und verfallen.
Ihr Gesicht war schon sehr welk,
das frueher glatt und voll gewesen war;
jetzt war es ganz voller Falten.
 Ihre Ohren waren voller Haare,
ihre Zähne hatte sie alle verloren,
nicht ein einziger war ihr geblieben.
Von so großem Alter war sie,
daß sie die Entfernung von vier Klaftern
nicht ohne Stock hätte gehen können.
Die ZEIT, die Tag und Nacht weitergeht,
ohne Rast und Ruh
und die so unmerklich von uns scheidet
und entflieht, daß es uns scheint,

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