Der Rosenroman für Franz I.

Gott sieht alles in einem Spiegel, f. 170v


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In einer himmlischen Szene ist Gott der Vater von Engeln umgeben und hält einen großen ovalen Spiegel, der sein Gesicht reflektiert. An seiner Seite halten Fortuna und Natur einen weiteren Spiegel, der eine Landschaft mit Pferden, einem Hirsch und einem Einhorn zeigt.
Natur äußert ihre Bedenken hinsichtlich von Gottes Vorwissen und menschlicher Freiheit. Sie vergleicht Gottes Allwissenheit mit dem Spiegelbild in einem Spiegel, in dem Gott alle Handlungen, vergangene und zukuenftige, sieht. Der Illustrator fuegt jedoch einen weiteren Spiegel in das Bild ein, der die Welt in ihrer Gesamtheit zeigt.
Trotz der poetischen Interpretation des urspruenglichen Textes bleibt die Bedeutung der im zweiten Spiegel dargestellten Tiere ein unerklärtes Rätsel im Kontext des Roman de la Rose.

wenn sie sie nach dem Guten streben sieht, 
und die deshalb doch nicht die Kraft des freien Willens unterdrueckt hat. 
Alle Menschen handeln aus freiem Willen, 
sei es zur Freude oder zum Leid. 
Und darin besteht seine jederzeit gegenwärtige Anschauung,
denn wenn man die Definition der Ewigkeit zerlegt,
so ist sie der Besitz eines Lebens, 
 das nicht begrenzbar ist, 
in seiner Gesamtheit und ohne Unterteilung.
Aber die Ordnung dieser Welt, 
die GOTT in seiner großen Voraussicht 
errichten und ordnen wollte, 
das muß man zu Ende fuehren. 
Was die universellen Ursachen betrifft, 
so werden diese zwangsläufig so sein, 
wie sie zu allen Zeiten sein muessen. 
Immer werden die Himmelskörper 
gemäß ihren Laufbahnen

Dieu voit tout dans un miroir, 170v

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Gott sieht alles in einem Spiegel, f. 170v

In einer himmlischen Szene ist Gott der Vater von Engeln umgeben und hält einen großen ovalen Spiegel, der sein Gesicht reflektiert. An seiner Seite halten Fortuna und Natur einen weiteren Spiegel, der eine Landschaft mit Pferden, einem Hirsch und einem Einhorn zeigt.
Natur äußert ihre Bedenken hinsichtlich von Gottes Vorwissen und menschlicher Freiheit. Sie vergleicht Gottes Allwissenheit mit dem Spiegelbild in einem Spiegel, in dem Gott alle Handlungen, vergangene und zukuenftige, sieht. Der Illustrator fuegt jedoch einen weiteren Spiegel in das Bild ein, der die Welt in ihrer Gesamtheit zeigt.
Trotz der poetischen Interpretation des urspruenglichen Textes bleibt die Bedeutung der im zweiten Spiegel dargestellten Tiere ein unerklärtes Rätsel im Kontext des Roman de la Rose.

wenn sie sie nach dem Guten streben sieht, 
und die deshalb doch nicht die Kraft des freien Willens unterdrueckt hat. 
Alle Menschen handeln aus freiem Willen, 
sei es zur Freude oder zum Leid. 
Und darin besteht seine jederzeit gegenwärtige Anschauung,
denn wenn man die Definition der Ewigkeit zerlegt,
so ist sie der Besitz eines Lebens, 
 das nicht begrenzbar ist, 
in seiner Gesamtheit und ohne Unterteilung.
Aber die Ordnung dieser Welt, 
die GOTT in seiner großen Voraussicht 
errichten und ordnen wollte, 
das muß man zu Ende fuehren. 
Was die universellen Ursachen betrifft, 
so werden diese zwangsläufig so sein, 
wie sie zu allen Zeiten sein muessen. 
Immer werden die Himmelskörper 
gemäß ihren Laufbahnen

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